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Duisburg von übermorgen

Wie stellen sich Fünf- und Sechsjährige die Welt vor, in der sie als Erwachsene einmal leben werden?

Kinder leben in der Gegenwart. Astronautenessen? Zeitreisen? „Neeeiiin!“ Davon wollen die Mädchen und Jungen aus der Kita Templerstraße nun wirklich nichts wissen. Die Ideen, die sie für die Zukunft entwickeln, orientieren sich stärker an der eigenen Lebenswelt. Nützlich wären Stifte, die sich selbst anspitzen, überlegt Toprak. Niklas träumt von einem Klavier auf dem Spielplatz, das Musik spielt, wenn er darauf klettert. Anisa und Greta wünschen sich eine farbenfrohe Welt mit rosa Kirchen und kunterbunten Häusern.

Die größte Faszination aber üben die Bereiche aus, in denen die Zukunft längst begonnen hat. Fliegende Autos, Roboter, der Weltraum: Manche Stichwörter beflügeln die Fantasie – auch schon bei den Allerkleinsten.

FLEMING „Ich würde gerne mal in eine Rakete reingehen. Dann würde ich zu einem Planeten fliegen. Ich weiß gar nicht, was es da gibt. Auf jeden Fall Berge. Aber ohne Mama will ich auf gar keinen Fall fliegen.”
TOPRAK hat ein U-Boot gemalt, das mit seinen langen Beinen im Wasser stehen kann.

Mobilität: Autos in der Luft, U-Boote an Land

Max hat ein Auto mit einer Solarbatterie gemalt. Fliegende Pkw, bei denen Flammen aus dem Auspuff kommen, haben gleich mehrere Kinder in bunten Farben zu Papier gebracht. Praktisch, um über die Staus in Duisburgs Innenstadt hinwegzudüsen. In Paulinas Zukunft gibt es Schnellschuhe, mit denen Menschen ganz schnell rennen können, und bei Toprak sogar U-Boote, die mit ihren langen Beinen im Wasser stehen und an Land laufen. Aber manch ein Vorschlag geht selbst den kleinen Erfindern zu weit: Fliegende Busse? So ein Quatsch! „Busse sind zu schwer zum Fliegen“, erklärt Julius ganz entschieden, „mit so vielen Menschen drin.

Robotik: Windel-Maschinen und Aufräum-Androiden

Roboter kommen nicht nur beim Militär oder auf dem Mars zum Einsatz, längst haben sie auch die Spielzeugabteilungen erobert. Kein Wunder also, dass sich schon Vorschulkinder eine Zukunft mit den verschiedensten Maschinenmenschen vorstellen können. Niklas’ Idee ist richtig ausgereift: „Roboter reparieren automatisch das Fahrrad. Wenn der Roboter am Fahrrad befestigt wäre, könnte er alles sofort machen“, überlegt der Fünfjährige. „Das könnte man dann oben am Lenkrad einstellen.“

ANISA „Im Mond kann man nicht leben. Da gibt es doch keine Essenssachen.“
NIKLAS „Roboter reparieren automatisch das Fahrrad. Wenn der Roboter am Fahrrad befestigt wäre, könnte er alles sofort machen.“

Tristans Roboter soll den Toaster und die Toilette reparieren, bei Julius weist der Androide den Weg zur Schule und Greta will das Wechseln von übel riechenden Babywindeln lieber einem technischen Helfer überlassen. Ein echter Kassenschlager dürfte aber Gretas zweiter Vorschlag werden: „Mir soll ein Roboter bei den Hausaufgaben helfen, wenn ich in der Schule bin.“ Ebenso riesig ist der Bedarf unter den Kita-Kids nur für den Androiden von Max. „Mein Roboter soll zuhause aufräumen“, sagt der Fünfjährige und ist sich da schnell mit seinen Freunden einig.

In PAULINAS Zukunft gibt es fliegende Autos und Schnellschuhe, mit denen Menschen ganz schnell rennen können.
JULIUS „Busse sind zu schwer zum Fliegen mit so vielen Menschen drin.“

Raumfahrt: Nicht ohne meine Mama

Der Weltraum, unendliche Weiten … Auch mehr als 50 Jahre nach dem Start von „Star Trek“ hat das All nichts von seiner Faszination verloren. „Ich würde gerne mal in eine Rakete reingehen. Dann würde ich zu einem Planeten fliegen. Ich weiß gar nicht, was es da gibt. Auf jeden Fall Berge“, sagt Fleming. Dann fällt ihm noch was ein: „Aber ohne Mama will ich auf gar keinen Fall fliegen.“ Die Schwerkraft, Raketen, Sterne und Planeten – alles sehr aufregend. Führt das zu Weltraumtourismus? Die Kinder winken ab, viel zu abwegig. Stippvisiten mithilfe einer Trampolinhüpfburg erscheinen da doch wahrscheinlicher. „Man nimmt einen Sauerstoffanzug und hüpft mit dem Trampolin ins Weltall“, überlegt Tristan. „Und ein Roboter schleudert uns zurück zur Erde.“ Da bleibt am Ende nur noch die Frage, ob Menschen irgendwann vielleicht auch jenseits der Erde leben werden.

Anisa meint: „Im Mond kann man nicht leben. Da gibt es doch keine Essenssachen.“

Widerspruch kommt von Niklas: „Die Amerikaner wollen eine Station auf dem Mond bauen.“

„Ja, da haben die schon ein Auto und eine Fahne festgebaut“, stimmt Fleming zu.

Niklas ergänzt: „Und die Chinesen auch, denke ich.“ Und nach kurzem Überlegen: „Auf jeden Fall bauen die da ein Gewächshaus.“

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