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Stadtwerke bauen Wärmespeicher

Die Stadtwerke Duisburg investieren in die zukünftige Fernwärmeversorgung der Stadt. Ab April wird der lokale Energieversorger am Kraftwerksstandort in Wanheim einen 43.000 Kubikmeter Wasser fassenden Wärmespeicher bauen.

Aufgrund der Veränderungen im Energie­markt haben die Stadtwerke Duisburg ihre Erzeugungsstrategie angepasst. in diesem Rahmen wird das am Unternehmenssitz in Hochfeld betriebene Steinkohlekraftwerk im Frühjahr 2018 stillgelegt. Das zukunftssi­chere Gas- und Dampfturbinen-Heizkraft­werk in Wanheim wird weiterbetrieben und um einen neuen Fernwärmespeicher erwei­tert. Dieser Speicher wird einen flexibleren und wirtschaftlicheren Einsatz des Kraft­werks ermöglichen.

„Der neue Wärmespeicher ist ein wichtiger Bestandteil im Gesamtkonzept der zukünf­tigen Erzeugungsstrategie der Stadtwerke Duisburg“, erläutert Vorstand Axel Prasch. Wie die Stadtwerke mit der neuen Kombina­tion Kraftwerk plus Wärmespeicher zukünf­tig flexibel auf unterschiedliche Rahmenbedingungen reagieren können, erläutert Andreas Gutschek, Leiter Strom- und Fern­wärmeerzeugung der Stadtwerke Duisburg: „in unserem Gas- und Dampfturbinen-Heiz­kraftwerk in Wanheim wird gleichzeitig Strom und Wärme in Kraft-Wärme-Kopp­lung produziert. Wenn wir an der Strombörse unseren Strom profitabel verkaufen können, aber unsere Kunden zu diesem Zeitpunkt keine Fernwärme benötigen, dann können wir die parallel erzeugte Wärme im Speicher zwischenparken. ist die Stromproduktion im Kraftwerk aber unrentabel, dann können wir die gespeicherte Wärme für die Versor­gung unserer Fernwärmekunden nutzen. Das Kraftwerk kann während dieser Zeit mit kleinerer Leistung laufen oder sogar ausge­schaltet werden“, so Gutschek. im Sommer ist der Wärmespeicher in der Lage, bis zu 70 Stunden lang die Fernwärmeversorgung für die Stadt aufrechtzuerhalten.

Und über eine derzeit im Bau befindliche neue Anschlussleitung zur Fernwärmeschie­ne Niederrhein wird zukünftig zusätzlich der Zugang zu industrieller Abwärme ermöglicht, über die die Stadtwerke dann in der wärme­ren Jahreszeit klimafreundliche Wärme an Kunden liefern können, ohne dass das Kraft­werk gleichzeitig Strom produzieren muss. Die Inbetriebnahme des neuen Wärmespei­chers ist für Ende 2018 vorgesehen.

Kraft-Wärme-Kopplung

Das Heizkraftwerk der Stadtwerke Duisburg in Wanheim produziert auf Basis der sogenannten Kraft-Wärme-Kopplung parallel Strom und Fernwärme: Die bei der Stromerzeugung anfallende Prozesswärme wird dabei zur Erwärmung von Wasser genutzt. Dieses wird anschließend mit einer Temperatur von bis zu 130 Grad Celsius in das Duisburger Fernwärmenetz eingespeist und kann von den angeschlossenen Haushalten zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung genutzt werden. Den Strom nutzen die Stadtwerke Duisburg zur Versorgung der Duisburger Bürger oder vermarkten ihn an der europäischen Energiebörse in Leipzig. Physikalisch wird er immer in das Duisburger Stromnetz eingespeist.


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